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Pro­gramm

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© Uni­ver­si­tät Bie­le­feld

In­ter­dis­zi­pli­nä­res Se­mi­nar

Im Win­ter­se­mes­ter 2009/10 wurde auf In­itia­ti­ve von BGHS-​Promovierenden das In­ter­dis­zi­pli­nä­re Se­mi­nar als neues Ver­an­stal­tungs­for­mat ins Leben ge­ru­fen. Es soll den Aus­tausch zwi­schen Ge­schichts­wis­sen­schaft und So­zio­lo­gie wei­ter för­dern sowie zur Re­fle­xi­on in­ter­dis­zi­pli­nä­rer Zu­sam­men­ar­beit an­re­gen.

Ziel des In­ter­dis­zi­pli­nä­ren Se­mi­nars ist es, Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und -​wissenschaftler sowie Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren zu einer ge­mein­sa­men Theo­rie­de­bat­te über For­schungs­an­sät­ze der bei­den Dis­zi­pli­nen Ge­schichts­wis­sen­schaft und So­zio­lo­gie an­zu­re­gen. Or­ga­ni­siert und ver­an­stal­tet wird das Se­mi­nar von Pro­mo­vie­ren­den der BGHS sowie einer Hoch­schul­leh­re­rin oder einem Hoch­schul­leh­rer einer der bei­den Fa­kul­tä­ten. The­men­vor­schlä­ge soll­ten in der BGHS-​Geschäftsstelle ge­mel­det wer­den.

 

Bis­he­ri­ge In­ter­dis­zi­pli­nä­re Se­mi­na­re:

Win­ter­se­mes­ter 2017/18: Ca­pi­tal

Ver­an­stal­ter*innen: Jan Grä­ber, Aanor Ro­land, Sa­bi­ne Schä­fer, Tho­mas Wels­kopp

The In­ter­di­sci­pli­na­ry Se­mi­nar on Ca­pi­tal aims to en­cou­ra­ge the in­ter­di­sci­pli­na­ry dis­cour­se and re­flec­tion on dif­fe­rent theo­re­ti­cal con­cepts of ca­pi­tal. We will dis­cuss ar­ti­cles by Pierre Bour­dieu, Karl Po­lanyi, Rosa Lu­xem­burg, Klaus Dörre, Tho­mas Pi­ket­ty, Tho­mas Wels­kopp and others.

 

Win­ter­se­mes­ter 2016/17: Com­pa­ri­sons

Ver­an­stal­ter*innen: Tho­mas Wels­kopp, Oli­ver Flügel-​Martinsen, Kers­tin Schul­te, Simon Füch­ten­sch­nie­der

Das Se­mi­nar be­schäf­tig­te sich mit dem In­stru­ment des wis­sen­schaft­li­chen Ver­gleichs und damit, wie es in ver­schie­de­nen wis­sen­schaft­li­chen Dis­zi­pli­nen be­trach­tet, be­nutzt oder auch nicht be­nutzt wird. Pate bei der Idee zu dem Se­mi­nar stand auch der Son­der­for­schungs­be­reich an der Uni­ver­si­tät Bie­le­feld, der sich mit Prak­ti­ken des Ver­glei­chens und des Ver­gleichs be­schäf­tigt, und der sei­nen Schwer­punkt so­wohl in der Ge­schichts­wis­sen­schaft als auch in der Li­te­ra­tur­wis­sen­schaft hat. Neben ein­schlä­gi­gen Ideen und Theo­rien aus der So­zio­lo­gie und der Ge­schichts­wis­sen­schaft zum Thema Ver­gleich (wie etwa denen Mi­chel Fou­caults, Quen­tin Skin­ners oder Phil­ipp Thers) spiel­ten für das Se­mi­nar auch immer wie­der An­sät­ze aus den Ver­glei­chen­den Li­te­ra­tur­wis­sen­schaf­ten eine wich­ti­ge Rolle (wie etwa die Ra­ja­go­pa­lan Rad­ha­krishn­ans oder Susan Stan­ford Fried­mans).

 

Win­ter­se­mes­ter 2013/14: Theo­ries of Con­sump­ti­on

Ver­an­stal­ter: Ma­ri­us Mein­hof, Tho­mas Wels­kopp

Das Se­mi­nar be­han­del­te ver­schie­de­ne em­pi­ri­sche und theo­re­ti­sche Bei­trä­ge aus Ge­schich­te, So­zio­lo­gie und Eth­no­lo­gie zum For­schungs­feld "Kon­sum". Von be­son­de­rer Be­deu­tung dabei war die Rolle von Kon­sum für Glo­ba­li­sie­rung, Dis­tink­ti­on, Kul­tur­un­ter­schie­de, Iden­ti­täts­kon­zep­te und Wirt­schafts­wachs­tum. Die The­men­wahl re­sul­tier­te aus der Be­ob­ach­tung, dass die Kon­sum­for­schung seit den 1980er Jah­ren zwar an Be­deu­tung ge­won­nen hat. Trotz­dem ge­stal­tet sich eine Fo­kus­sie­rung der ver­streu­ten em­pi­ri­schen und theo­re­ti­schen Bei­trä­ge zu die­sem For­schungs­feld bis in die Ge­gen­wart als schwie­rig. Glei­ches gilt für die Rolle des Kon­sums in­ner­halb der Ge­samt­ge­sell­schaft, ins­be­son­de­re für das Ver­hält­nis von Kon­sum und Pro­duk­ti­on.

 

Win­ter­se­mes­ter 2012/13: Working with/on So­cial Prac­ti­ces II

Ver­an­stal­ter: Hen­rik Dosdall, Cle­mens Ei­sen­mann, Tho­mas Wels­kopp

Das Se­mi­nar ver­such­te An­sät­ze, die unter dem Eti­kett "Pra­xis­theo­rie" sub­su­mie­ren, in ihrem theo­re­ti­schen Kern auf­zu­be­rei­ten und die Er­gie­big­keit pra­xeo­lo­gi­scher Her­an­ge­hens­wei­sen zu de­mons­trie­ren. Hier­zu fan­den u.a. Bei­spie­le aus dem Feld der Sport­prak­ti­ken, ins­be­son­de­re des Bo­xens, und dem Feld in­dus­tri­el­ler Prak­ti­ken Ein­gang in das Se­mi­nar. An­hand die­ser Bei­spie­le wurde das Po­ten­zi­al pra­xeo­lo­gi­scher An­sät­ze dis­ku­tiert. Dar­über hin­aus wurde die Pra­xis­theo­rie kri­tisch auf ihren Neu­ig­keits­wert hin be­fragt. Das über­grei­fen­de Ziel des Se­mi­nars war es, das Ver­ständ­nis pra­xis­theo­re­ti­scher An­sät­ze zu ver­tie­fen und diese im Hin­blick auf ihre so­zio­lo­gi­sche/ge­schichts­wis­sen­schaft­li­che Ad­äquanz kri­tisch und re­flek­tiert zu dis­ku­tie­ren.

Unter dem Eti­kett Pra­xis­theo­rie sub­su­mie­ren sich pro­mi­nen­te so­zio­lo­gi­sche und ge­schichts­wis­sen­schaft­li­che Theo­rie­an­ge­bo­te. Al­ler­dings sind die An­sät­ze, die sich dem Thema so­zia­ler Pra­xis ver­schrei­ben, teil­wei­se sehr di­ver­si­fi­ziert und kei­nes­wegs als ein ein­heit­li­cher so­zio­lo­gi­scher bzw. ge­schichts­wis­sen­schaft­li­cher Zu­gang zu be­grei­fen: von der Tech­nik­so­zio­lo­gie bis hin zu Bruno La­tours Akteur-​Netzwerk Theo­rie reicht das Spek­trum der Theo­rien und An­sät­ze, die die­sem Label zu­ge­ord­net wer­den. Aus­ge­hend vom Be­griff der so­zia­len Pra­xis un­ter­neh­men diese An­sät­ze den Ver­such, die Be­schrei­bung so­zia­ler Wirk­lich­keit auf einen Flucht­punkt um­zu­stel­len, der sich aus der Be­ob­ach­tung und Be­schrei­bung so­zia­ler Prak­ti­ken speist.

Das Se­mi­nar schloss an Dis­kus­sio­nen aus dem Som­mer­se­mes­ter 2012 "Working with/on So­cial Prac­ti­ces" an. (Pro­gramm (engl.))

 

Som­mer­se­mes­ter 2012: Working with/on So­cial Prac­ti­ces

Ver­an­stal­ter: Gleb Al­bert, Rory Tews, Tho­mas Wels­kopp

Das Se­mi­nar ver­such­te an­hand zen­tra­ler Texte eine Bi­lanz der Ent­wick­lung der Theo­rie­de­bat­te über pra­xis­theo­re­ti­sche An­sät­ze zu zie­hen. In der Ge­schichts­wis­sen­schaft, aber auch zu­neh­mend in der So­zio­lo­gie, gel­ten diese An­sät­ze als zu­kunfts­träch­ti­ge Aus­we­ge aus den ver­schie­de­nen me­tho­do­lo­gi­schen Di­lem­ma­ta: als Mög­lich­keit, Struk­tur und Han­deln mit­ein­an­der zu ver­ein­ba­ren, als Tor für die Rück­kehr des mensch­li­chen Ak­teurs, als Per­spek­ti­ve der Ver­mitt­lung von Spra­che und Han­deln, als zu Bruno La­tour al­ter­na­ti­ves Trans­port­ve­hi­kel für das Ma­te­ri­el­le in der Kul­tur.

 

Win­ter­se­mes­ter 2011/12: Con­trol

Ver­an­stal­ter*innen: Anna De­m­i­do­va, Tho­mas Wels­kopp

Im Se­mi­nar wurde eine Reihe von Tex­ten (u.a. Pierre Bour­dieu, Mi­chel de Cer­teau, Har­vey Sacks und Mi­chel Fou­cault) be­ar­bei­tet, die sich mit ver­schie­de­nen Aspek­ten der Kon­troll­for­schung be­fas­sen. Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer re­flek­tier­ten an­hand der Texte, wie man die dis­ku­tier­ten Vor­ge­hens­wei­sen in ei­ge­nen Ar­bei­ten um­set­zen kann.

Fol­gen­de The­men stan­den zur Dis­kus­si­on: un­der­stan­ding of rules, so­cial pro­duc­tion of law, being de­vi­ant as being no­ti­ce­a­ble, ever­y­day re­sis­tances, re­sour­ces of the Eu­ropean do­mi­na­ti­on, po­li­ti­cal ra­tio­na­li­ties und go­vern­men­tal tech­no­lo­gies.

 

Som­mer­se­mes­ter 2011: Raum und Zeit

Ver­an­stal­ter*: Do­mi­nik Mahr, Ma­shid Mayar, Tho­mas Wels­kopp

Das Ziel des Se­mi­nars be­stand darin, die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­nehm­ner an die tempo-​spatiale Theo­rie­dis­kus­si­on in der Ge­schichts­wis­sen­schaft und der So­zio­lo­gie her­an­zu­füh­ren. Die to­po­lo­gi­sche Wende der spä­ten 1980er Jahre wurde zum Aus­gangs­punkt ge­wählt, um das Thema in sei­nen dis­zi­pli­nä­ren Aus­prä­gun­gen, Fra­ge­stel­lun­gen und Ana­ly­se­mög­lich­kei­ten zu un­ter­su­chen.

An­hand re­prä­sen­ta­ti­ver Texte ge­lang es, un­ter­schied­li­che his­to­ri­sche und zeit­ge­nös­si­sche Zu­griffs­mög­lich­kei­ten zu dem Be­griffs­paar "Raum und Zeit" zu re­flek­tie­ren. Hier­bei er­wies es sich als heu­ris­tisch sinn­vol­les In­stru­ment zur Ana­ly­se von Phä­no­me­nen un­ter­schied­li­cher Grö­ßen­ord­nun­gen (z.B. Glo­ba­li­sie­rung) und aus un­ter­schied­li­chen Wis­sens­fel­dern (z. B. Wis­sen­schafts­for­schung).

 

Win­ter­se­mes­ter 2010/11: Kul­tur und Ge­sell­schaft

Ver­an­stal­ter*: Ruben Hack­ler, Ma­nue­la Pfin­der, Tho­mas Wels­kopp

Im Rah­men des Se­mi­nars wurde das Be­griffs­paar Kul­tur und Ge­sell­schaft aus sozial-​ und ge­schichts­wis­sen­schaft­li­cher Per­spek­ti­ve einer kri­ti­schen Be­trach­tung un­ter­zo­gen. Dabei wurde Kul­tur ganz all­ge­mein als ein dy­na­mi­sches En­sem­ble von Prak­ti­ken mit va­ri­ie­ren­den Be­deu­tungs­mus­tern ver­stan­den, Ge­sell­schaft hin­ge­gen als ein in sich ge­fes­tig­tes Ge­bil­de, dem die Ten­denz zur Ver­ein­heit­li­chung eigen ist. Die Au­to­no­mie oder die In­ter­de­pen­denz des Be­griffs­paars wurde me­tho­disch und theo­re­tisch aus so­zio­lo­gi­scher sowie his­to­ri­scher Sicht­wei­se re­flek­tiert.

 

Som­mer­se­mes­ter 2010: Struk­tur und Re­pro­duk­ti­on

Ver­an­stal­ter: Tho­mas Wels­kopp, Frank Wolff

Im Rah­men des Se­mi­nars wur­den die om­ni­prä­sen­ten Be­grif­fe Struk­tur und Re­pro­duk­ti­on einer ge­naue­ren Be­trach­tung un­ter­zo­gen. Dabei wur­den unter dem Be­griff Struk­tu­ren wan­del­ba­re so­zia­le Zu­sam­men­hän­ge ver­stan­den, deren Bezug zum re­pro­du­zie­ren­den Ak­teur oder Ope­ra­tor je­doch theo­rie­spe­zi­fisch aus­ge­legt wird. Wie ist kon­zep­tio­nell zu fas­sen, dass hin­ter be­ob­acht­ba­ren Re­gel­mä­ßig­kei­ten des Han­delns Re­gel­haf­tig­kei­ten ste­hen? Die­ses Wech­sel­ver­hält­nis wurde im In­ter­dis­zi­pli­nä­ren Se­mi­nar an­hand der Theo­rie­ent­wick­lung von Klas­si­kern der So­zio­lo­gie bis zu ak­tu­el­len An­sät­zen aus­ge­lo­tet.

 

Win­ter­se­mes­ter 2009/10: Wan­del und Kon­ti­nui­tät

Ver­an­stal­ter*innen: Jörg Berg­mann, Hye-​Young Haub­ner, Ul­ri­ke Schulz, Tho­mas Wels­kopp

Das Se­mi­nar nahm den in der So­zio­lo­gie der­zeit stark be­ach­te­ten For­schungs­an­satz so­zia­ler Me­cha­nis­men zum Aus­gangs­punkt, um den Dia­log über Syn­er­gie­ef­fek­te, aber auch Ab­gren­zungs­li­ni­en zwi­schen der Ge­schichts­wis­sen­schaft und ins­be­son­de­re der So­zio­lo­gie auf­zu­neh­men. Der in­fla­tio­nä­re und in bei­den Dis­zi­pli­nen nicht hin­rei­chend ex­pli­zier­te Ge­brauch des Me­cha­nis­mus­be­griffs legt einen vor­erst of­fe­nen Zu­gang nahe: So­zia­le Me­cha­nis­men wer­den zu­nächst ganz all­ge­mein als kon­tin­gen­te, kon­text­spe­zi­fi­sche und ver­all­ge­mei­ner­ba­re kau­sa­le Zu­sam­men­hän­ge ver­stan­den, die zur Er­klä­rung von so­zia­lem Wan­del her­an­ge­zo­gen wer­den. Im Mit­tel­punkt stand dabei nicht nur das je zu er­klä­ren­de so­zia­le Phä­no­men, son­dern vor allem sein Ent­ste­hungs­pro­zess. Dies be­rück­sich­tig­te ex­pli­zit die his­to­ri­sche Di­men­si­on: die Kon­tin­genz von Wand­lungs­pro­zes­sen sowie die große Va­ri­anz von Ein­fluss­fak­to­ren, etwa Er­in­ne­rung und Er­fah­run­gen, die Eta­blie­rung so­zia­ler Pra­xen und Rou­ti­nen oder Pfad­ab­hän­gig­kei­ten.

 

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